Der Krieg in mir
Filmbeitrag zur Ökumenischen Friedensdekade (06. -16.11.2022)
in Kooperation mit den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden.
zu Gast: Regisseur Sebastian Heinzel
Dokumentarfilm
Deutschland/ Schweiz 2019
Regie: Sebastian Heinzel
Laufzeit: 86 min.
FSK ab 6
Sebastian Heinzel (40) ist nie mit einem Krieg in Berührung gekommen. Dennoch plagen ihn immer wiederkehrende Alpträume, in denen er im Krieg ist. Er sucht nach Ursachen und findet eine Verbindung zu seinem längst verstorbenen Großvater Hans. Dieser war im Zweiten Weltkrieg als Soldat der Wehrmacht an der Ostfront in Russland. Was er dort erlebte und erlitt oder an welchen Kriegsverbrechen er möglicherweise beteiligt war, darüber hat er wie viele andere nie gesprochen. Auch Sebastians Vater weiß nichts darüber. Er berichtet aber von einem schwierigen Verhältnis zu ihm und von seinem oftmals aggressiven Verhalten. Verarbeitet hat der Großvater die Erlebnisse im Krieg also wohl nie. Sebastian reist an jene Orte, wo er stationiert war und stößt auf ungeahnte Verbindungen zu seinem eigenen Leben und zu seinen Kriegsträumen…
Mit Hilfe von Wissenschaftlern, Therapeuten und Autoren erforscht Filmemacher Sebastian Heinzel, wie einschneidende kollektive Ereignisse wie Flucht, Vertreibung und Völkermord bis in die zweite und sogar dritte Generation hineinreichen. Neue Forschungen aus der Epigenetik geben Hinweise darauf, dass enorme Stresserfahrungen das Erbgut verändern und dass es einen Zusammenhang zwischen Schuld, Verdrängung und körperlichen Symptomen gibt. Bahnbrechende Erkenntnisse, die deutlich machen, welches Erbe die Nachfahren auf ihren Schultern tragen – oftmals ohne sich dessen bewusst zu sein.
Ein sehr persönlicher und emotional berührender Film – sehenswert vor allem für diejenigen, die sich fragen, wie die Vergangenheit ihrer Familie ihr eigenes Leben beeinflusst.
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- 23.02.
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