Golda - Israels Eiserne Lady

USA/GB 2023
Regie: Guy Nattiv
Besetzung: Helen Mirren, Liev Schreiber, Camille Cottin, Ellie Piercy, Rami Heuberger, …
Laufzeit: 100 min.
FSK ab 12

Die israelische Politikerin Golda Meir (1898-1978) war zwischen 1969 und 1974 die erste Frau im israelischen Ministerpräsidialamt und zählt zu den prägendsten Politikerinnen des 20. Jahrhunderts. In Guy Nattivs Film wird sie von Helen Mirren gespielt, die hinter dickem Make-up, in grauer, schlichter Garderobe und dem Rauch dutzender Zigaretten kaum zu erkennen ist. Sie gibt Golda Meir eine starke Persönlichkeit, zeigt einen Menschen, der sich das ganze Leben gegen Männer durchsetzte und zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit wurde.

6. Oktober 1973. Die Truppen Ägyptens und Syriens überfallen Israel mit dem Ziel, Gebiete, die sie im Sechstagekrieg verloren hatten, zurückzuerobern. Der Tag des Angriffs ist deshalb klug gewählt, weil er auf den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur fällt, an dem Israel und mit ihm seine normalerweise besonders schlagkräftige Armee deutlich weniger wachsam agiert als sonst. Schnell gerät das Land daher unter Druck, sieht sich einer existenziellen Bedrohung gegenüber, auf die die Frau an der Spitze des Staates besonnen reagieren muss…

Der Film konzentriert sich auf den Ausbruch und Verlauf des Krieges. Als Rahmenhandlung dient der anschließende Untersuchungsausschuss, vor dem sich Meir für ihre getroffenen Entscheidungen rechtfertigen muss. Eigentlich aussichtslos, einen solchen Konflikt in einem 100-Minuten langen Film in all seiner Komplexität aufzudröseln. Doch es gelingt zumindest, anzudeuten, wie dieses kleine Land Israel, das seit seiner Gründung von arabischen Rivalen umgeben ist, um sein Überleben kämpft, wie es versucht, seine Interessen zu wahren und dabei auch seinen größten und wichtigsten Freund, die USA, immer wieder manipuliert.

Ein Film zur rechten Zeit, gerade in Deutschland, wo ein kritischer Blick auf die israelische Politik allzu leicht und allzu schnell mit Antisemitismus einhergeht. Wie kompliziert die Geschichte des Nahostkonfliktes nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 ist, das wird in Guy Nattivs Film ziemlich deutlich.

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