She said

Eine Kooperation mit der vhs Rottenburg (Anlass: Weltfrauentag)

Zu Gast: Micha Schöller von AGIT, der Anlaufstelle sexualisierte Gewalt in Tübingen. Moderation: Bodo Müller, Leiter der vhs Rottenburg

USA 2022
Regie: Maria Schrader
Besetzung: Cary Mulligan, Zoe Kazan, Samantha Morton, Patricia Clarkson, Andre Braugher, …
Laufzeit: 129 min.
FSK ab 12

Regisseurin Maria Schrader, Emmy-Gewinnerin, erzählt in „She said“ vom riskanten Weg zweier Investigativ-Journalistinnen der New York Times, den weitreichenden Machtmissbrauch gegenüber Frauen im US-amerikanischen Filmgeschäft aufzudecken. Dabei stoßen Megan Twohey und Jodi Kantor auf ein Netz aus Repression, Erpressung und Angst. 2017 brechen sie das große Schweigen in Hollywood und entlarven damit vor allem Harvey Weinstein, einen der einflussreichsten Filmproduzenten im Business. Aufgrund ihrer Recherchen und den Aussagen der geschädigten Frauen wird die Kampagne #metoo ins Leben gerufen und ein ganzes System ins Wanken gebracht.

Weinstein wird letztlich zu einer Haftstrafe von 23 Jahren verurteilt, zwei weitere Verfahren stehen noch aus, aller Voraussicht nach wird der einstige Starproduzent im Gefängnis sterben.

Schraders Film erzählt die Geschichte einer langen Suche nach Gerechtigkeit. Die Qualität und Hartnäckigkeit der beiden Journalistinnen, ihre unzähligen Telefonate, die Computersessions, die einfühlsamen Gespräche mit den Opfern, Versuche, sie zur Anklage zu überreden – all das führte dazu, dass eine bis dahin unumstößliche Macht dann doch zum Einsturz gebracht wurde. Denn zuerst einmal wollte sich keine der Frauen, die von Weinstein belästigt oder gar vergewaltigt worden waren, zitieren lassen. Ohne Zitate aber keine Story! Einen langen Atem also mussten die beiden Journalistinnen haben...

Schrader lässt sich ganz auf das intensive Spiel ihrer Hauptdarstellerinnen Carey Mulligan und Zoe Kazan ein, deren Script auf authentischen Dialogen beruht. Zusammen mit den Betroffenen formen sie sich nach und nach zu einer überzeugenden Schar aus Anklägerinnen. Ihre Geschichten werden im Detail geschildert und in Flashbacks angedeutet. Dabei setzen Regie und Buch nicht auf explizit schockierende Bilder, sondern auf die eindringliche Wirkung der Schilderungen selbst.

Schrader zeigt ein genaues Gespür für Timing, verlässt sich auf ihre Empathie für die Opfer statt auf dramatisiertes Pathos.


 
 








 

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