Kroos
Mo 05.08. bis Mi 07.08. 18.00 Uhr (8,50 €)
Dokumentarfilm | Deutschland 2019
Regie: Manfred Oldenburg
Laufzeit. 118 min. | FSK ab 0
Seine Fußballschuhe putzt Toni Kroos nach jedem Spiel selbst. „Dann halten sie länger“, erklärt er und er spiele nicht gern in neuen Schuhen. Wie ein roter Faden zieht sich diese Einstellung durch den ganzen Film. Sein Pragmatismus, dazu sein leicht spröder Charakter, sein zurückhaltendes Wesen. Toni Kroos steht nicht allzu gern im Licht der Öffentlichkeit. Er ist ein sympathischer Mensch, dem der Ruhm nie zu Kopf gestiegen ist. Sein Spitzname „Iceman“ bezieht sich nicht nur auf seine Persönlichkeit, sondern auch auf seine Spielweise: unspektakulär, gelassen, scheinbar emotionslos und doch hochgradig effektiv. Schon als junger Spieler war er so, als er noch beim Greifswalder FC war. Seit Jahren ist er nun einer der Stars bei Real Madrid und zu einem Medienliebling avanciert. Der „Dirigent“ hat schließlich eine positive Passquote von 90 Prozent. Immer wieder preisen die Fußballexperten seine Nervenstärke, die einhergeht mit einer gewissen äußer lichen Durchschnittlichkeit und einem besonnenen Auftreten. Wie ist er zu dem geworden, der er ist? – Seine Familie hat einen erheblichen Anteil daran: seine Frau Jessica und seine Kinder erden ihn, sein familiäres Umfeld, in erster Linie sein Bruder Felix, unterstützen ihn seit jeher. Doch in erster Linie ist das alles natürlich seinem fast unvergleichbaren Talent zu danken.
Regisseur Manfred Oldenburg hat einen der erfolgreichsten deutschen Fußballspieler auf dem Spielfeld, aber auch in intimen Momenten seines Lebens begleitet. In mehreren Erzählsträngen belichtet er Kroos‘ Karriere, seine sozialen Aktivitäten und sein Privatleben. Dabei lässt er viele Beteiligte zu Wort kommen: seinen Bruder Felix, seine Eltern, seine Ehefrau, aber auch Ikonen des Fußballsports wie Zinédine Zidane, Pep Guardiola, Jupp Heynckes, Uli Hoeneß, Marcel Reif, Matthias Sammer, Luka Modric und andere. Für Fußballfans ist dieser Film ein wahres Schmankerl. Er schafft es, ganz im Sinne seines Protagonisten, den 29-Jährigen nicht zu überhöhen, aber die Leidenschaft für den Fußball zu betonen.