Lou-Andreas Salomé
Friedrich Nietzsche hat sie verehrt, Rainer Maria Rilke hat sie geliebt, Sigmund Freud hat sie bewundert.
28.07. | 29.07. | 30.07. | 31.07. | 01.08. | 02.08. | 03.08. |
Do | Fr | Sa | So | Mo | Di | Mi |
18.00 | 18.00 | 18.00 | 18.00 | 18.00 | 18.00 | 18.00 |
Deutschland/ Österreich/ Schweiz 2016
Regie: Cordula Kablitz-Post
DarstellerInnen: Liv Lisa Fries, Katharina Lorenz, Nicole Heesters, Harald Schrott, Julius Feldmeier, Alexander Scheer, Katharina Schüttler u.a.
Laufzeit: 113 min. | FSK bei Red.schluss nicht bek.
Lou Andreas-Salomé (1861-1937) war Schriftstellerin, Erzählerin, Essayistin und Psychoanalytikrein aus russisch-deutscher Familie. Die Art ihrer persönlichen Beziehungen zu prominenten Vertretern des deutschen Geisteslebens, unter ihnen Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud, war und ist bis heute Gegenstand unterschiedlicher Interpretationen. Das Spielfilmdebüt von Regisseurin Kablitz-Post erzählt die beeindruckende Lebensgeschichte dieser Frau. Dabei stellt sie vor allem die Beziehungsgeflechte in das Zentrum ihres Films. Und macht doch eindrücklich klar, dass es sich hier nicht um eine Frau handelt, die von diesen Männern definiert wurde, sondern genau das Gegenteil: Lou Andreas-Salomé war es, die eine entscheidende Schaffensphase der jeweiligen Männer definierte und bestimmte.
Lou Andreas-Salomé wird 1961 in St. Petersburg geboren und wächst dort auf. Schon als Mädchen stürzt sie sich in Bildung, schreibt Gedichte, befasst sich mit Philosophie und lernt drei Sprachen fließend. Sie entschließt sich dazu, sich niemals in ihrem Leben zu verlieben, stattdessen sich dem puren Wissen und der Intellektualität hinzugeben und so ihren Geist bis zur äußersten Perfektion zu bringen. Ihre vielfältigen Interessen erlauben es ihr schon bald, auf ihren Reisen mit berühmten Philosophen wie Paul Rée und Friedrich Nietzsche in Kontakt zu treten. Beide bekunden auch privat größtes ernsthaftes Interesse an ihr (so wie später auch Sigmund Freud). Doch Lou will sich nach wie vor nicht binden. Bis sie in Berlin den noch unbekannten Schriftsteller Rainer Maria Rilke kennenlernt...
Ihren Lebensabend verbringt Lou in Göttingen. Im Alter von 70 Jahren lässt sie im Schatten des aufkommenden Nationalsozialismus gemeinsam mit dem jungen Ernst Pfeiffer ihr Leben Revue passieren.
Um die ganze Lebensspanne von Andreas-Salomé zu zeigen, verkörpern gleich mehrere Darstellerinnen die gemeinsame Rolle und alle drei versehen ihre Figur in ihrer Vielschichtigkeit gekonnt mit ganz eigenen prägnanten Wesenszügen.
Kurzfilm im Vorprogramm:
„Mensch und Maschine“ 48 sek.