Die Theorie von allem

Deutschland/ Österreich/ Schweiz 2023
Regie: Timm Kröger
Besetzung: Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, Gottfried Breitfuß, David Bennent, …
Laufzeit: 118 min.
FSK ab 6

1962. Der junge Physikstudent Johannes Leinert feilt an seiner Doktorarbeit, als er eine bahnbrechende Entdeckung macht: Neben der uns bekannten Welt existieren Parallelwelten, Alternativen zu unserem menschlichen Dasein. Sein Doktorvater lehnt die Idee seines Protegés als Hirngespinst ab. Gemeinsam reisen sie zu einem Kongress in die Schweizer Alpen, wo Johannes auf Professor Blum trifft, der sich für seine Idee erwärmen kann. Als Blum jedoch kurz darauf verschwindet, Kommissare einen Mord wittern und Johannes auf eine undurchschaubare Jazzmusikerin trifft, die von ihm Dinge weiß, die sie eigentlich gar nicht wissen kann, findet er sich als Spielball mysteriöser Mächte wieder…

Der Zuschauende ist in diesem Film nie klüger als die Hauptfigur. Bemerkenswert auch, dass das Geschehen nie verkopft oder zäh erzählt wird, sondern stets aufs Neue anregend und dass die Intelligenz des Publikums nicht beleidigt, sondern herausgefordert wird.
Regisseur Timm Kröger erzählt wie in einem klassischen Thriller jener Dekade. Das hat etwas Hitchcockmäßiges und ein Flair von Science-Fiction-Noir-Thriller. Die Kameraarbeit von Roland Stuprich erschafft mit seinem Schwarz-weiß-Ambiente eine Atmosphäre, die Farbe gar nicht hinbekommen würde. Er findet Bilder, die anmuten, als wären sie tatsächlich aus dem Jahr 1962.

Ein sehenswerter, spannender Film über die Kontingenz unserer Welt, in der vieles möglich und kaum etwas notwendig ist. „Ein labyrinthisches Rätsel, über das man wunderbar staunen und sich im Anschluss noch lange den Kopf zerbrechen kann.“ (Filmstarts.de)