Bildungsgang

Dokumentarfilm
Deutschland 2021
Regie: Simon Marian Hoffmann
Laufzeit: 96 min.
FSK ab 0

In der Schule wird gelernt, was der Bildungsplan vorschreibt bzw. was die LehrerInnen, die ihn befolgen, vermitteln. Allzu häufig an den Bedürfnissen, Fähigkeiten, Talenten, Interessen und Träumen der SchülerInnen vorbei. Beweis: Seit dem Jahr 2000 haben rund eine Million Kinder und Jugendliche in Deutschland die Schule abgebrochen, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben in diesem festgeschriebenen System voller Leistungsdruck und z.T. nicht zu begreifender Materie. 

Der Film von Simon Marian Hoffmann (26),  wirft uns mitten hinein in die Schulrealität von 20 SchülerInnen und lässt sie erzählen, was Schule für sie bedeutet. Und so erleben wir wie sie Schule als einen Ort, an dem die Neugier, die persönliche Entfaltung, der Schaffensdrang und die Lust auf Entdeckung tagtäglich unterdrückt wird – lustvolles Lernen damit nicht nur blockiert und erschwert, sondern in vielen Fällen sogar verhindert wird.

Hinter der Entstehung von Hoffmanns Film steckt eine politische Bewegung. Als „Demokratische Stimme der Jugend e.V.“ schlossen sich im Jahr 2016 Schüler und Schülerinnen zusammen, um das deutsche Schulsystem zu diskutieren und zu verändern, denn so wie es ist, soll es ihrer Meinung nach nicht bleiben. Für die Änderung des Bildungsplanes wollen sie kämpfen. 

Dicht und zum Teil erdrückend ist die Atmosphäre des Films. Nicht zufällig, denn die jungen Menschen sprechen durchweg von Unterdrückung an ihrem „Arbeitsplatz“. Man geht hier tagtäglich über ihre persönlichen Bedürfnisse hinweg und zwingt sie zu Gedanken, mit denen sie sich eigentlich gar nicht beschäftigen möchten. Hoffmann illustriert ihre Meinungen, Gemütszustände und ihr Innenleben. An manchen Stellen mag der Film drastisch und radikal wirken, immer wieder begründet er dies aber damit, dass man ohne eine solch fordernde Position keine Änderung des lang eingesessenen, bestehenden Systems erwirken könnte.

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