Schulen dieser Welt

Dokumentarfilm, OmdU
Frankreich 2019
Regie: Emilie Thérond
Laufzeit: 90 min.
FSK ab 0

Drei Lehrerinnen: Svetlana, Sandrine und Taslima. Sie arbeiten mit SchülerInnen an Orten dieser Welt, die schwer zugänglich sind. In abgelegenen, oft sehr armen Regionen geben sie ihr Wissen weiter, um ihnen durch Bildung den Weg in eine sicherere Zukunft zu ermöglichen. Ihre Mission: über einfachen Unterricht hinaus die Kinder zu selbstbewussten jungen Menschen zu erziehen.

Svetlana unterrichtet in den tiefsten Wäldern Sibiriens zehn Tage lang vier Kinder aus Nomadenfamilien. Sie ist mit dem Rentierschlitten angereist und ihr Unterricht findet in einer halboffenen, spärlich ausgestatteten Lehmhütte statt. Sandrine arbeitet für sechs Jahre in einer Dorfschule im westafrikanischen heißen Buschland von Burkina Faso. 50 Kinder mit fünf verschiedenen Dialekten sind ihr anvertraut. 

Taslima betreut im südasiatischen Bangladesch ihre Schüler auf einem Hausboot, weil das Land infolge des Monsunregens überschwemmt ist.  

Bei allen drei Frauen handelt es sich um engagierte, ungemein willensstarke Personen. Lehrerinnen mit Leib und Seele, die den Kindern leidenschaftlich und mit ansteckender Freude das Lesen und Schreiben beibringen, sie aber auch langfristig von der Armut befreien und von der Straße holen wollen.

Der Film behandelt essenzielle Themen wie Chancenungleichheit und Bildungskluft zwischen armen und reichen Ländern. In angenehmem Tempo und an dramaturgisch stimmigen Stellen wechselt Regisseurin Emilie Thérond zwischen ihren drei Protagonistinnen und damit auch den entsprechenden Themenfeldern. Eindrücklich offenbaren sich für die ZuschauerInnen die vor Ort existierenden erschwerten Lebens- und Lernbedingungen. Mit der Kamera immer dicht an den drei Frauen gewährt sie einen Einblick in ihre Motivation, Arbeitsweise und Emotionen. Dabei kommentieren die Lehrerinnen selbst im Wechsel mit einer Off-Stimme ihre Beweggründe. Darüber hinaus lässt Thérond auch die Bedeutung und Existenz Jahrhunderte alter Kulturen und (zum Teil fragwürdiger) Brauchtümer nicht außer Acht. 

Ein intensiv und beherzt umgesetzter Film, der die globale Chancenungleichheit deutlich macht. Letztlich aber auch ein positiver Film, der Hoffnung spendet und zu verstehen gibt, was mit Einsatzbereitschaft und trotz bescheidener (finanzieller) Mittel alles möglich ist.






 


 
 








 

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